AppSheet (Google Workspace): Einbinden einer externen Datenbank

saerdna

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Hi.

Ich habe vor wenigen Tagen erstmals AppSheet von Google Workspace ausprobiert und dort einen Prototyp einer einfachen Datenbank und eine auf dem Smartphone nutzbare App gebaut. Das Ergebnis finde ich vielversprechend.

Der Ansatz wird als "no code" bezeichnet, weil keine Kenntnisse in einer Programmiersprache nötig ist.

Screenshots siehe unten.

Leider bietet AppSheet keine Modellierung über ein ER-Diagramm an.
Da ich diese Methode verwenden möchte, muss ich also ein anderes Tool zum Modellieren verwenden.

Hat jemand von euch schonmal eine SQL-Datenbank in AppSheet eingebunden und kann eine Datenbank empfehlen?
Welches Datenbank-Tool empfehlt ihr mir, wenn ich Wert auf ein ER-Diagramm lege?

Ist es richtig, dass es gar kein "richtiges" Austauschformat für Datenbanken gibt, welches es erlaubt, eine Datenbank ohne jeden Informationsverlust zu exportieren/importieren? CSV kann sowas ja naturgemäß nicht leisten.

Danke für euren Rat : )

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Hat jemand von euch schonmal eine SQL-Datenbank in AppSheet eingebunden und kann eine Datenbank empfehlen?
Ich nicht, AppSheet hab ich auch noch nicht verwendet :)

Ich sehe in Deinem Anliegen einen kleinen Widerspruch. LowCode oder NoCode Ansätze klingen nach Husch Husch und schnellem Erfolg.
Ein ER Diagramm und noch dazu die Frage nach dem besten Tool dafür klingt nach dem genauen Gegenteil.

Ich weiß nicht, ob man ein ER Diagramm Tool braucht, wenn man
- allein
- ein kleines oder mittleres Model
- mit hoher Wahrscheinlichkeit zu häufigen Änderung
und einer generierten (generierbaren) App bauen möchte.

Ein ER Diagramm bzw. ein relationales Modell kannst Du auch ohne Tool erzeugen. Bleistift, Papier, Excel, ..

Ich stelle mir vor, dass man mit AppSheet einfach 3 bis 5 Anwendungen baut, ausprobiert, wegwirft und die 4 oder 6 ist dann brauchbar. Dahinter will ich nicht jedesmal am Datenbankmodell Änderungen nachpflegen, Datenmigration machen usw.

Du kannst eine klassiche DB in Appsheet einbinden, wenn die DB irgendwo in der Cloud liegt.
Das bedeutet, Du kannst diese DB entwerfen, anlegen und befüllen wie Du magst, mit allen Tools, die es dafür gibt.
Und dann bei Appsheet einbinden.

Was versprichst Du Dir von dem Einsatz eines ER Tools?
 
@dabadepdu

Ich selber sehe keinen zwingenden Zusammenhang zwischen einem geringen Qualitätsanspruch eines Entwicklers und dem Werkzeug Appsheet zur Erstellung des Frontends. Aber das kann ja auch in einem separaten Thread noch vertieft werden, wenn Bedarf besteht.

Die Arbeit mit einem ER-Diagramm reizt mich, ich möchte das ausprobieren.

Bei DBeaver hatte ich mal in die Doku geschaut:

Sieht für mich nützlich aus. Besonders für die konzeptionelle Phase, wo Entwickler mit den Anwendern sprechen müssen.

Zum Einbinden einer klassischen DB in Appsheet:

Nach welchen Kriterien würdet ihr die DB auswählen, wenn sie in Appsheet eingebunden werden soll?
 
Es gibt 3 Datenbanken, die sich in AppSheet einbinden lassen:
SQL Server, MySQL, and PostgreSQL

Welche würdet ihr wählen und warum?
 
Ja, gerne.
CYPEX stands for CYBERTEC Prototyping Express. It is the fastest and most innovative tool available to develop database-driven applications.

Das wäre also eine Alternative zu AppSheet für die Frontend-Erstellung, richtig.
Aber vermutlich kostet es ordentlich, oder? AppSheet ist für uns als gemeinnütziger Verein kostenloser Bestandteil unser Nonprofit-Lizenz bei Google Workspace.


Ist denn PostgreSQL deutlich schwieriger auf dem Server installiere, zu konfigurieren und zu verwenden als MySQL?

Welches Datenbanktool mit integriertem ER-Diagramm empfiehlst Du? Plattform ist hier macOS.
 
ja, cypex kostet, wobei wir da noch nicht wirklich einen definierten Preis haben. PostgreSQL ist relativ einfach zu installieren. Es gibt diverse Tools, z.B. PgAdmin. Google mal nach "postgresql entity relationship diagram tool"
 
Gerade habe ich einen Freund gefragt, ob er auf seinem Server Postgres für mich installieren kann.

Er möchte das aus Sicherheitsgründen nicht tun, weil AppSheet die Zugangsdaten zur Datenbank verlangt.
Er müsste dann TLS einrichten, Zertifikat, etc.

Mist.


Uff, das ist ein steiniger Weg zu einer eigenen Datenbank Postgres.
 
Gerade habe ich einen Freund gefragt, ob er auf seinem Server Postgres für mich installieren kann.
Mach das doch mal auf Deinem Rechner und probiere aus, wie Du damit klar kommst. (Stichhwort Modellierung, ER Diagramm). Den Server in der Cloud nutzt Du am Ende sowieso nur für den Produktivbetrieb, da machst Du keine Entwicklung.
Selbst wenn das ein Windowsrechner ist, Du kannst Postgres per Setup ganz einfach installieren. Oder wenn Dich so Dinge wie ER Tools kitzeln, Du kannst es am besten unter Linux installieren oder falls nicht verfügbar auf Deinem Rechner WSL aktivieren, dort Linxu betreiben und darin Postgres.

Sieht für mich nützlich aus.
Ja

Nach welchen Kriterien würdet ihr die DB auswählen, wenn sie in Appsheet eingebunden werden soll?
Das wäre für mich kein Kriterium, die anderen Angebote kämen für mich alle nicht in Frage, zu teuer, nicht vertrauenswürdig.

Wenn es um Kosten und Opensource geht, kommt man m.E. nicht an Postgres vorbei / will man auch nicht.
Bei einem professionellen Betrieb einer Cloudsoftware kommt man vielleicht irgendwann dazu, dass man professioneles Hosting braucht / will. Dann ist man immernoch nicht bei einer kommerziellen DB.
 
Naja das Google sich mit der DB verbinden muss ist irgendwie klar. Das man das absichern sollte auch. Und das man vielleicht nicht möchte, das Google Zugang zu bestimmen Servern bekommt liegt auch auf der Hand :-) In der Sache wird sich keine SQL DB von der anderen unterscheiden.
 
Postgres auf dem eigenen Server

Liest hier jemand mit, der auf seinem eigenen Server schonmal Postgres sicher und zugänglich für externe Dienste bereitgestellt hat?
Dann könnte ich solche Informationen an meinen Freund mit dem Server weiterleiten.

Ist es richtig, dass man TLS benötigt und dafür wiederzum ein Zertifikat?


Ein kostenloses Angebot von "Postgres in der Cloud" habe ich nicht gefunden. Wäre ja auch erstaunlich, weil der Betrieb sicher Kosten verursacht.


Postgres versus Google Sheet

Die Leute, die regelmäßig Appsheet zum Erzeugen von Apps verwenden, nutzen vorwiegend Google Sheets als "database". Sie schreiben, dass es sehr stabil funktioniere. Wundert mich schon. Ich habe noch nicht verstanden, in welchen konkreten sStuationen die Verwendung von Google Sheets relevante Nachteile gegenüber einem richtigen DBS wie Postgres hat.


Kostenloses Tool für Modellierung mit Hilfe eines ER-Diagrams

Mehrere haben geschrieben, dass sie solche Tools nicht nutzen. Liest noch jemand mit, der solche Tools regelmäßig und gerne verwendet und mehrere kostenloses Tools dafür ausprobiert hat. Ich würde mich noch über ein paar Details freuen, die mir möglicherweise die Auswahl erleichtern.
 
Postgres auf dem eigenen Server

Liest hier jemand mit, der auf seinem eigenen Server schonmal Postgres sicher und zugänglich für externe Dienste bereitgestellt hat?
Dann könnte ich solche Informationen an meinen Freund mit dem Server weiterleiten.

ich habe mal bei einem Internet-Hosting-Provider gearbeitet. Viele Kunden jetzt haben z.B. Systeme bei Hetzner.


Ist es richtig, dass man TLS benötigt und dafür wiederzum ein Zertifikat?

Ja, man kann sich Zertifikate auch selber generieren, wenn es wie bei Euch nur eine sehr kleine Anwendergruppe ist. Ist alles kein Hexenwerk.
Und ja, es geht auch ohne Zertifikate. Man kann auch z.B. einen SSH-Tunnel verwenden oder nur auf sichere Passwörter vertrauen - dann allerdings Klartext über die Leitung - eher nicht so gut.

Andreas
 
Unser Website wird bei dem Provider Ionos gehostet.

Ich habe gerade angerufen und gefragt, ob sie "Postgres in der Cloud" als zugreifbar von außen anbieten.

Antwort: nein.
Sie bieten überhaupt keine "managed databases" an.

Scheint noch ein sehr exotischer Anwendungsfall zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser Website wird bei dem Provider Ionos gehostet.

Ich habe gerade angerufen und gefragt, ob sie "Postgres in der Cloud" als zugreifbar von außen anbieten.

Antwort: nein.
Sie bieten überhaupt keine "managed databases" an.

Scheint noch ein sehr exotischer Anwendungsfall zu sein.
Im Webhosting wäre das auch exotisch. Die bieten dir zwar manchmal auch PostgreSQL an, aber dann eben für die eigene Website. Aus Sicherheitsgründen will man natürlich die Verbindung zwischen Webserver und DBMS intern halten, es gibt nach extern nur wenig Anwendungsfälle wo andere Server an die DB müssen, das ist exotisch.

Professionelle, frei verfügbare Apps arbeiten i.d.R. mit ein einem Application Server im Backend. Der dann auch wiederum eine interne Verbindung zu einer Datenbank im Hintergrund aufbaut. Dein Twitter schreibt ja auch nicht direkt in eine Datenbank, da laufen ja Server dazwischen. Auch in lokalen Netzen gibt es das immer öfter, wobei hier Anwendungen mit Fat Client noch häufig direkt auf der Datenbank hängen.

Was Google angeht so finde ich es gut, das sie eine externe DB Anbindung anbieten, das ist keine Selbstverständlichkeit. Interessant wäre auch die Frage, ob man auf die Google Sheet DB von extern auch drauf kommt (ohne API), ich vermute mal nein. Es hängt also in erster Linie davon ab, ob du deine Daten nur in der Google App brauchst, oder andere Systeme an diese Daten dran kommen müssen und wie.
 
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OK, wir halten also fest:
Google bietet für Appsheet an, externe Datenbank anzubinden.
Aber es gibt praktisch kaum Anbieter von externen Datenbanken, die ein solches Einbinden überhaupt erlauben.

Hätte nie erwartet, dass es so exotisch ist.
Mein Pech. Ich kann also meinen Wunsch nach der Verwendung von Postgres für Appsheet erstmal knicken : (
 
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