Es gibt solche Tools anscheinend, kann man einfach im Internet finden. Ich kenne keines und weiß nicht, was sie tatsächlich leisten und ob sie aktuell gepflegt werden.
Ein gängiges Verfahren für solch ein Anliegen ist die Nutzung eines Setup Programms bzw. die „Entwicklung“ eines solchen, das alle notwendigen Installationsschritte möglichst komfortabel, sicher und robust abbildet. Dafür gibt es spezielle Tools, also zum Bauen von Setup Programmen.
Es würde in Deinem Fall vermutlich eine mitgelieferte (enthaltene)Access (mdb) auf den Rechner kopieren und bei Bedarf (nicht vorhandene Access Vollanwendung oder Runtime Umgebung) die Runtime installieren und zum Zugriff auf Deine DB einen Menüeintrag / Desktop Link o.ä. anlegen.
Alternativ würde man ein eigenständiges Programm (EXE) entwickeln (vielleicht ähnlich dem Aufwand für Setup Entwicklung), das alle Funktionen beinhaltet und die MDB direkt anspricht. Das würde sich ggf. lohnen, wenn wenig bzw. nur einfache Funktionen benötigt werden und Download bzw. Installation der Access Runtime ungewollt oder schwierig ist.
Mögliche Probleme mit der Runtime Installation (grundsätzlich oder durch falschen Einsatz):
- bestehende Office Anwendungen werden umkonfiguriert oder sagen wir gestört
- falsche (unpassende, bereits installierte) MS Office oder Windows Betriebssystem Versionen bereiten Probleme
- fehlende Internetverbindung erlaubt keine einfache Nachinstallation der Runtime
- geänderte Nutzungsbedingungen oder Verfügbarkeit der Runtime in Zukunft unterbinden den Einsatz des Setup Programms bzw. einer Runtime überhaupt.
Noch ein Gedanke dazu:
Es gibt bei keiner Software eine wirklich sichere Strategie, ihren dauerhaften Einsatz zu gewährleisten. Ein gutes Beispiel dafür ist die aktuelle Sicherheitslücke in alten(!) log4j Bibliotheken. Mit dem Anliegen / der scheinbaren Bequemlichkeit, eine bestehende Software nicht pflegen zu müssen, wächst Jahr für Jahr die Gefahr an Fehlerquellen und Risiken. Im einfachsten Fall führt es dazu, dass die Software nicht mehr nutzbar ist. Vergleichbar mit einem Auto, bei dem ich mich entscheide, wegen befürchteter Probleme nicht zum TÜV zu gehen. „Never touch a running system“ ist eine viel zitierte, aber falsche Weisheit in der Softwarebranche. Sie stimmt eigentlich nur, wenn derjenige, der die Software anfasst, keine Ahnung hat, was er tut (oder was die Software tut).
Man muss sich also wohl von dem Gedanken lösen, so etwas „für die Ewigkeit“ bereitzustellen. Mein schwammiger Eindruck ist, Deine Daten, ihr Wert und ihre Nutzung liegen hauptsächlich in der Sammlung an sich. Die Abfragemöglichkeit scheint ein natürlich notwendiger, aber recht kleiner Entwicklungsaufwand dagegen. Demnach gibt es u.U. bessere Wege, Deine Sammlung zur Nutzung bereitzustellen. Eine naheliegende wäre m.E. keine Kaufsoftware einzusetzen und ebenso keine, die als Anhängsel einer Kaufsoftware mindestens den gleichen Risiken wie die „große Schwester“ unterworfen ist.
Zuletzt:
Was deine Runtime nun kann, ist mir nicht bekannt. Es gibt aber eine Reihe von Effekten, die bei einer solchen Weitergabe zu berücksichtigen sind.
- Teilung von Code und Daten in mindestens 2 DB(Dateien)
- Schutz dieser vor Manipulation, Schaden, Störung
daraus ergibt sich:
a) Daten können nicht mehr geändert werden, Arbeit „bleibt stehen“
b) Programmfunktion kann nur über ein erhaltenes Original (ungeschützt) geändert werden