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Ja, aber auch die bereits existierende Datenbank: Wenn Du in der Firma fünf Oracle-Server laufen hast, mit fest angestellten Administratoren, dann werden sie keine PostgreSQL-DB zusätzlich hinstellen. Oracle ist die eierlegende Wollmilchsau unter den DBMS, da dürfte es in Bezug auf die Schnittstellen am wenigsten Probleme geben.



Du brauchst die Liste an Datenbanken, die Du zusammenführen sollst, musst wissen, wie die Schnittstellen aussehen (das wird er Dir eventuell auch nicht so aus dem Kopf sagen können.). Musst erfragen, ob es Vorgaben bezüglich der zu verwendenen Datenbank gibt (s. o.).

Am wichtigsten scheint mir die Frage, wie und in welcher Weise Du während der Entwicklung Zugriff auf die Schnittstellen bekommst. Können Dir für alle Systeme Read-Only-Schnittstellen eingerichtet werden und bekommst Du einen Arbeitsplatz in der Firma, von dem aus Du das entwickeln kannst? Denn gerade die Schnittstellenanbindung scheint mir eine der aufwendigen Sachen an dem Projekt zu sein. Und da Du Dir wohl auch keine Windchill-Lizenz besorgen wirst, um die vorhandene Infrastruktur zu simulieren, ist das einer der zeitnah zu klärenden Punkte.

Später musst Du dann noch klären, welche Ausgaben (Views) produziert werden sollen, aber das muss nicht jetzt schon geklärt werden. Und du musst wissen, ob die Views jedesmal neu geholt werden können (normale Views) oder ob sie zwischengespeichert werden sollen (materialized views), weil die vorhandenen DBs zu langsam sind, zu hohe Latenz haben oder bereits am Limit sind. Ich tippe auf letzteres.



PostgreSQL kann vieles, was Oracle auch kann (s. akretschmers Post), in Sachen SQL tun sich beide nicht viel. Aber an einigen Stellen hinkt PostgreSQL deutlich hinterher (z. B. ist die Volltextsuche in PostgreSQL ein Graus.). Für Dich dürften die Unterschiede aber keine gewichtige Rolle spielen. Views gehören zu den trivialen Dingen, materialized Views können inzwischen beide. Mach Deine Entscheidung von den bereits vorhandenen Datenbanksystemen und den Schnittstellen abhängig. Aber wenn Oracle möglich ist, dann schrei laut hier.



Wahrscheinlich gibt es auch bereits existierende Front-Ends, von denen aus auf Deine Views zugegriffen werden kann. Wie gesagt: Views sind gespeicherte Selects, sprich die ganze Logik ist in der DB gespeichert und jeder Client, der mit dem DB-Server kommunizieren kann, kann sie ohne weiteres zutun auch abrufen. Ansonsten gibt es kommerziell erwerbbare PHP-Skripte, die eine komfortable Abfrage ermöglichen. Es wird also eher darum gehen, bereits vorhandene Anwendungen (z. B. Excel) mit Deiner DB zu verbinden, als das Rad jetzt gänzlich neu zu erfinden.



Wie gesagt, Views sind in jedem DBMS, das diesen Namen verdient, möglich.


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